Donnerstag, 10. November 2016

Die Tetris-These

Die Tetris-These ist ein Text, den wir in der letzten dgm Stunde gelesen haben. In diesem Text geht es um jemanden, der seine Art vorstellt, die Welt zu sehen, und zwar mit Tetris Steinen. Ja genau, diese typischen Formen, die wir alle kennen und keine Ahnung haben, wie das jetzt in eine Weltanschauung passt. Aber diese Person erklärt es so:
Jede ihrer Wahrnehmungen ist ein Tetris Stein. Alle Informationen, die sie über ihre Sinnesorgane erhält sind Steine, die jetzt mehr oder weniger in das Ganze passen. Wenn mehrere Informationen brauchbar sind und zusammenpassen, bilden sie eine horizontal vollständige Reihe, die dann verschwindet, sprich abgespeichert wird. Dieses Nichts, in das die Steine verschwinden, kann man als Gedächtnis oder Unterbewusstsein anerkennen.
Natürlich musste diese Theorie irgendwie entstehen. Das geschah in der Kindheit der Person. Sie verbrachte so gut wie ihre ganze Freizeit mit Computerspielen. Eines Tages, als sie sich mit ihren Kollegen unterhielt, wurde ihm erzählt, dass die Fantasie der Menschheit sehr klein ist. Die Menschen können schlecht das ganze erfassen und haben eine relativ kleine Vorstellungskraft. Er nutzte sein Gehirn seit dem, als ein riesiges Tetris Feld. Dadurch konnte er sich besser mit dem Universum abfinden und der Tatsache das man nicht alles versteht.
Sein Fazit zu der Welt ist, dass man sich mehr denken soll, "Wieso nicht?" als "Ja, aber...".
Ich denke das dieser Punkt etwas gewagt ist, denn natürlich kann es für viele Menschen dann einfacher sein, sich mit ihrem Leben abzufinden und ich denke auch, dass es vielen helfen kann, aber diese Weltanschauung ist vor allem für die Forschung ein völliges no go. Denn die Forschung lebt davon, die Frage "wieso?", zu stellen und wir sind dadurch auch schon ziemlich weit gekommen. Also für viele eignet sich diese Variante sicher gut, aber diese Weltanschauung kann nicht von allen vertreten werden, weil unsere Welt dann nicht mehr wirklich funktionieren würde.
Sich ein System aufbauen, mit dem man sich etwas merken kann ist sicher gut und ich denke Tetris eignet sich auch super dazu, aber eine ganze Weltanschauung daraus aufbauen? So weit ich weiss, gibt es viele Leute, die Eselsbrücken benutzen um Dinge nicht zu vergessen, oder sie sich über längere Zeit zu merken und dieses System die der Autor dieses Textes benutzt, ist ja im Grunde genommen eine riesige Eselsbrücke, mit der er wichtige Informationen abspeichert. Natürlich geht es bei ihm sehr weit, da er die ganze Welt nur in Tetrisblöcken sieht, aber wenn er meint. Auf jeden Fall, bin ich für seine Lernmethoden.
Die verschiedenen Weltanschauungen sind sowieso ein komplexes Thema, das niemand ganz transparent durchschauen kann. Denn zum Beispiel, auch wenn jemand uns wie in diesem Fall versucht zu erklären, was in seinem Kopf vor sich geht, werden wir alle eine andere Vorstellung davon haben. Das ist so ein Thema bei dem es kein Richtig oder Falsch gibt, denn wenn wir ehrlich sind, haben wir doch alle nur eine Vorstellung von etwas, weil wir eine brauchen. Wir schauen etwas so oder so an, weil wir nicht alles sehen können. Wir können nicht bei allem alle Varianten sehen, wie  man etwas anschauen kann, wir werden nicht alle Hintergrundinformationen haben, und können alles nur so sehen, wie es uns unser Gehirn vorgibt. Denn nur das wissen wir: Wie es bei uns im Gehirn aussieht. Und selbst da wissen wir ja nicht, ob wir in einer Matrix leben, ob wir alles nur träumen oder ob wir, was weiss ich, schon mal sonst irgendwo gelebt haben.
Niemand weiss irgendwas. Und das ist auch der Grund wieso es Religionen gibt, das einzige was hilft, ist Glauben. Und wenn nicht an höhere Mächte, dann an die Wissenschaft oder irgendwelche anderen Praktiken.

Und wer weiss, vielleicht sieht es für den Autor ja auch so aus ;)

3 Kommentare:

  1. Wie stehst du zu der Tetris These? Bist du eher auf der Seite des Autors oder eher auf der Seite der Wissenschaft? Ein sehr interessanter Eintrag und sehr gut verknüpft von der Wissenschaft bis zu der Religion!

    AntwortenLöschen
  2. Wie stehst du zu der Tetris These? Bist du eher auf der Seite des Autors oder eher auf der Seite der Wissenschaft? Ein sehr interessanter Eintrag und sehr gut verknüpft von der Wissenschaft bis zu der Religion!

    AntwortenLöschen
  3. Dein Post ist am Anfang recht informativ und wird gegen den Schluss immer tiefsinniger. Das Lesen hat sich wirklich gelohnt. Mir gefällt es, dass du sozusagen versucht hast, die Gründe hinter der Tetris These und verschiedenen Weltanschauungen versucht hast zu erklären. Beim Lesen des Posts wird einem auf Neuem klar, dass die Welt wirklich viel grösser ist, als man denkt - und dass es bei Weltanschauungen kein richtig oder falsch gibt, sondern nur unsere eigene Vorstellung. Wie Riya schon erwähnt hat ist dir die Verknüpfung mit der Religion sehr gut gelungen.

    AntwortenLöschen